Erschienen in:
11.03.2021 | Endometriose | Schwerpunkt
Endometrioseschmerz beherrschen
Stufenschema und klinische Erfahrungen
verfasst von:
Sylvia Mechsner
Erschienen in:
Der Schmerz
|
Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die durch Endometriose bedingten Schmerzphänomene sind vielfältig. Neben nozizeptiven Schmerzen kommt es auch zu einer noziplastischen Reaktion mit zentraler Sensitivierung. Daher treten neben den klassischen zyklischen Beschwerden wie schwerer Dysmenorrhö, zyklischen Unterbauchschmerzen, Dyspareunie, Dysurie und Dyschezie auch zunehmend atypische Schmerzen wie azyklische Unterbauchschmerzen, Ausstrahlung der Schmerzen, unspezifische Blasen- und Darmbeschwerden oder Depressionen auf. Im Rahmen der diffusen Beschwerdeproblematik werden oftmals nicht nur Gynäkolog*innen von den betroffenen Patientinnen konsultiert, sondern auch Kolleg*innen anderer Disziplinen (unter anderem Innere Medizin, Gastroenterologie, Orthopädie, Schmerztherapie, Psychologie).
Fragestellung
Darstellung der schmerzpathophysiologischen Zusammenhänge und Komplexität der Erkrankung sowie sich darauf ergebender Ansätze zu multimodalen interdisziplinären Konzepten der ganzheitlichen Therapie von Endometriose.
Methode
Neben hormonellen und operativen Therapien, die meist in gynäkologischer Hand liegen, sollten interdisziplinär eine optimale schmerztherapeutische Begleitung, eine Ernährungsberatung, eine psychologische Begleitung sowie physiotherapeutische Behandlung in das Behandlungskonzept aufgenommen werden. Der vorliegende Beitrag soll einen Überblick über mögliche Behandlungsstrategien bei chronisch-symptomatischer Endometriose geben.
Schlussfolgerung
Mithilfe einer multimodalen Therapie unter Berücksichtigung der komplexen pathophysiologischen Veränderungen können die komplexen Beschwerden, die die Lebensqualität signifikant einschränken, deutlich verbessert werden.