Erschienen in:
07.07.2023 | Mammakarzinom | Industrieforum
Mammakarzinom: zusätzliche therapeutische Chance bei BRCA-Keimbahnmutation
verfasst von:
Mascha Pömmerl
Erschienen in:
gynäkologie + geburtshilfe
|
Ausgabe 4/2023
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Auszug
Ein essenzieller Baustein zur Einschätzung des Rezidivrisikos und zur Therapieplanung beim frühen Mammakarzinom ist die Testung auf BRCA1/2-Keimbahnmutationen. Diese sei auch bei Betroffenen mit Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Tumor wichtig, erklärte Prof. Arnd Hönig, Mainz. Zwar liegt bei diesem Mammakarzinom-Subtyp eine BRCA1/2-Keimbahnmutation nur bei einem kleineren Prozentsatz - etwa 6 % - vor als bei Patientinnen mit triple-negativem Mammakarzinom, von denen etwa 16 % eine solche Mutation haben. Die absolute Zahl an Betroffenen ist jedoch aufgrund der Häufigkeit des Subtyps weitaus höher. Damit sei Hönig zufolge klar: Nicht nur Betroffene mit einem triple-negativen oder HER2-positiven Mammakarzinom, sondern auch diejenigen mit Hormonrezeptor-positivem/HER2-negativem Tumor können ein hohes Rezidivrisiko haben. Dieses zu kennen sei nicht nur zur Abschätzung der Prognose, sondern auch für die Therapieplanung relevant, betonte Hönig und verwies auf die Doppelplus-Empfehlung der Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) zur BRCA-Keimbahntestung bei therapeutischer Relevanz. …