Erschienen in:
15.10.2018 | Mastektomie | Panorama
Befragung unter Mammakarzinompatientinnen
Hohe Zufriedenheit nach autologer Brustrekonstruktion
verfasst von:
Thomas Müller
Erschienen in:
gynäkologie + geburtshilfe
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Sonderheft 1/2018
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Auszug
_ Nach einer Mastektomie stellt sich stets die Frage, wie die Brust wiederhergestellt werden soll. Ein Großteil der Frauen, die an der MROC-Studie teilnahmen, setzte auf künstliche Implantate. Nur ein Viertel der Patientinnen entschied sich für eine autologe Rekonstruktion (AR) mit Eigengewebe [Santosa KB et al. JAMA Surg. 2018; https://doi.org/10.1001/jamasurg.2018.1677]. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. So treten bei der AR Narben an der Entnahmestelle sowie vermehrt Frühkomplikationen auf, die eine weitere Operation notwendig machen (29 % vs. 16 %). Jedoch scheiterte die Rekonstruktion mit Implantaten bei 7,1 % der Patientinnen (vs. 1,2 %). Zudem sind aufgrund der begrenzten Haltbarkeit der Implantate Folgeoperationen nötig. Bei den rund 2.000 regelmäßig befragten Teilnehmerinnen der MROC-Studie zeigten sich bezüglich der Zufriedenheit mit ihrer Brust, ihrem Sexualleben sowie der allgemeinen Lebensqualität schon ein Jahr nach dem Eingriff erste Unterschiede: Zu diesem Zeitpunkt waren Frauen mit AR deutlich zufriedener im Hinblick auf ihre Brüste, sexuelles und psychosoziales Wohlbefinden — obwohl vor dem Eingriff die Frauen mit Implantat-Rekonstruktion noch etwas zufriedener waren. Das körperliche Wohlbefinden im Hinblick auf den Brustbereich war in beiden Gruppen ähnlich und änderte sich mit der Zeit nicht wesentlich. Auch in den folgenden Jahren hatten diese Unterschiede Bestand. …