Erschienen in:
14.02.2024 | Mikrobiom der Vagina | Industrieforum
Schwangerschaftsschutz durch Laktobazillen-Dominanz
verfasst von:
Marion Hofmann-Aßmus
Erschienen in:
gynäkologie + geburtshilfe
|
Ausgabe 1/2024
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Auszug
Zu den wichtigsten Risikofaktoren für Frühgeburten zählen aus infektiologischer Sicht das Fehlen von Laktobazillen oder Störungen der vaginalen Mikrobiota. So zeigte eine Metaanalyse, dass die bakterielle Vaginose (BV) signifikant mit Frühgeburtlichkeit assoziiert ist. Nach Ansicht des Studienteams sollten Schwangere daher routinemäßig auf BV untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Als weitere praxisrelevante Maßnahme kann die Vaginalflora mittels Grampräparat und/oder pH-Wertbestimmung analysiert werden. Dadurch reduzierte sich in einer Metaanalyse die Wahrscheinlichkeit für Frühgeburtlichkeit, extreme Frühgeburtlichkeit und für Entbindungen mit niedrigem oder sehr niedrigem Geburtsgewicht signifikant. „Die Laktobazillen-Dominanz ist der beste Schutz der Schwangerschaft“, betonte Prof. Werner Mendling, Wuppertal. Sinnvoll sei es daher, so früh wie möglich für eine optimale Laktobazillen-Besiedlung der Vagina zu sorgen und eine „schwächelnde Vaginalflora“ mit Probiotika (z. B. Vagisan® ProbioFlora Milchsäure-Bakterien) zu behandeln. …