Zusammenfassung
Da bei Therapieresistenz per Definition PatientInnen nicht (ausreichend) auf Behandlungen respondieren bzw. gar remittieren, sollten bedeutsame Ziele von diesen weniger erfolgreichen Behandlungen darin bestehen, 1.) die Wahrscheinlichkeit einer erneuten deutlichen Verschlechterung der Symptomatik bzw. eines Rückfalls (bei bestehender Restsymptomatik) zu verringern und 2.) den PatientInnen möglichst viele Strategien im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe zu vermitteln. Daher können PatientInnen durch psychotherapeutische Sekundär- und Tertiärtherapien Werkzeuge an die Hand bekommen, mit denen sie einer erneuten substanziellen Verschlechterung eigenverantwortlich vorbeugen bzw. im Falle einer Verschlechterungen entsprechende Bewältigungsmöglichkeiten anwenden können. Wie in zahlreichen Kapiteln in diesem Buch bereits betont, erscheint es als vereinfachendes Wunschdenken zu glauben, dass eine einzige Behandlung ausreicht, um eine dauerhafte und zufriedenstellende Remission bei diesen schwer zu behandelbaren PatientInnen zu erzielen. Im Kapitel werden daher bewährte und neuere Ansätze der psychotherapeutischen Rückfallprophylaxe sowie Erhaltungstherapie praxisnah vorgestellt und deren Wirksamkeit diskutiert.